Seit Jahren sorgen sich viele Lübecker wegen der angrenzenden Sondermülldeponie Ihlenberg bei Schönberg in Mecklenburg-Vorpommern. Umweltexperten befürchten, dass Gift aus der Deponie in das Grundwasser gelangen könnte. Und die Sorge, dass dort Giftstoffe unkontrolliert entsorgt werden könnten, scheint nicht unbegründet zu sein. Dem aktuellen Prüfungsbericht von Ex-Abteilungsleiter und Chef-Revisor Stefan Schwesig zufolge, sei der eingelagerte Müll lange Zeit offenbar nur sporadisch kontrolliert worden.
Lübecks Umweltsenator Hinsen (CDU) fordert jetzt eine unabhängige Untersuchung der Vorwürfe. Heute befragen er und andere Kommunalpolitiker im Umweltausschuss der Bürgerschaft die Geschäftsführung der Mülldeponie zu dem jüngsten Bericht und den Anschuldigungen.
Schwermetall-Grenzwerte deutlich überschritten
Nur jede dreißigste Lkw-Ladung ist den Angaben zufolge in der Vergangenheit untersucht worden. Das seien viel zu wenig Kontrollen, kritisieren Umweltschützer. Außerdem ist dem Prüfbericht von Schwesig zufolge bei einigen Proben der vorgeschriebene Schwermetallgehalt deutlich überschritten worden.
Mecklenburg-Vorpommerns Landesregierung hat inzwischen hohe Grenzwert-Überschreitungen bei Schwermetallen eingeräumt. Die Werte auf der Deponie Ihlenberg seien aber “nicht justiziabel”, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU). “Wir gehen davon aus, dass keine Rechtsverstöße festgestellt werden.”
Jetzt wird jede Lieferung kontrolliert
Hochbelastete Mülllieferungen aus Italien, über die der Aufsichtsrat der landeseigenen Deponie angeblich nicht informiert war, seien aber vorerst ausgesetzt worden. Zudem gebe es jetzt ein strengeres Monitoring: Von jedem eingehenden Transport würden Proben genommen. Das koste 10.000 Euro pro Tag. Auch sei ein eigenes Gutachten in Auftrag gegeben worden, erklärte die Landesregierung in Schwerin.
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