Diagnose und Behandlung von Schwermetallbelastungen
Die Zivilisationskrankheiten nehmen trotz aller medizinischen Anstrengungen leider weiter zu. Eine der Hauptursachen dafür ist die westliche Lebensweise, die gekennzeichnet ist von einer massiven Umweltvergiftung und Umweltzerstörung. Bei den Umweltgiften nehmen die Schwermetalle eine besondere Position ein.
Schwermetalle finden sich in Luft, Wasser, Boden, Pflanzen und Tieren und sind so zu einem festen Bestandteil der Nahrungskette geworden. Die Frage lautet nicht „ob“ sondern „wie viel“ Schwermetalle wir täglich aufnehmen.
Zusammenwirken mehrer Schwermetalle
Dies ist von umso größerer Bedeutung für die Gesundheit, da die Auswirkungen der Metalle auf den Körper sich oft im Negativen ergänzen und die gleichen Organe oder Zellfunktionen beeinträchtigen. So ist bekannt, dass sowohl Blei als auch Quecksilber zu hohem Blutdruck führen können und dass Nickel, Arsen Cadmium, Blei, Beryllium und Quecksilber bei der Krebsentstehung mitwirken können.
Schwermetalle bilden Freie Radikale
Man weis inzwischen sehr viel über die gesundheitsschädigende Wirkung von Schwermetallen. Man kennt die Auswirkungen auf das Immunsystem und die Entstehung von Allergien und Krebs, man weis um die Schädigung des Herz-
Kreislauf-Systems und um die schwerwiegenden neurologischen und psychiatrischen Auswirkungen, deren Ursache bereits im Mutterleib durch die Einwirkung von Schwermetallen auf das ungeborene Kind liegen können. Ein wichtiger Mechanismus, der der schädigenden Wirkung von Schwermetallen zugrunde liegt, ist die Bildung von freien Radikalen, wie sie durch Quecksilber, Blei, Cadmium, Kupfer, Chrom, Arsen, Nickel aber auch durch Aluminium, Eisen, Kobalt und Vanadium ausgelöst wird.
Schwermetalle,
- schädigen Reparaturenzyme,
- schädigen den Energiestoffwechsel in den Mitochondrien
- schädigen das Erbgut im Zellkern
- schädigen das Immunsystem
- schädigen die Durchblutung
- schädigen die Blutbildung im Knochenmark
- schädigen das Gehirn und das Nervensystem
- schädigen körpereigene Entgiftungsvorgänge
- schädigen die Nierenfunktion
- schädigen die Funktion der Leber und der Bauchspeicheldrüse
- schädigen Lunge und Bronchien
- schädigen Knochen und Gelenke
- schädigendieFortpflanzungsfähigkeit, …..…… und vieles andere mehr
Auswirkungen im Alltag – Bluthochdruck
Aus dem Jahr 2001 stammt eine Studie in der mehrere renommierte Forschungsinstitute aus Frankreich, Spanien, Italien, Schweden, Slowenien und Russland der Frage nachgegangen sind, ob bereits geringe Quecksilbermengen eine toxische Wirkung auf den menschlichen Organismus haben. Nach der Auswertung der Befunde von über 7000 Menschen kamen die Wissenschaftler zu dem Ergebnis, dass bereits eine chronische Belastung mit geringen Mengen an Quecksilber ausreicht, um zu einer erhöhten Sterblichkeit durch Bluthochdruck, Herz-, Lungen- und Nierenerkrankungen zu führen. Als Ursache nannten die Forscher eine erhöhte Bildung freier Radikale mit einer daraus folgenden Gewebs- und Gefäßschädigung. Koreanische Forscher fanden heraus, dass eine Quecksilberbelastung mit einem erhöhten Cholesterinspiegel als weiterem Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen einhergeht. Doch nicht Quecksilber allein kann Schäden an Herz und Gefäßen verursachen. Auch Blei kann zu Bluthochdruck und Herzschäden führen. Blei, Cadmium und Aluminium können die Arterien schädigen, und zur Arteriosklerose beitragen. Arsen kann vor allem die kleinen Kapillargefäße schädigen. Gerade die Vielfalt der Schwermetalle, die sich in ihrer Wirkung gegenseitig verstärken können, erhöhen das Herz-Kreislauf-Risiko von Patienten mit Schwermetallbelastungen.
Krebs
Die Zunahme der Zahl der Todesfälle durch Krebs in den USA führte Dr. Frank Rauscher, der damalige Leiter des staatlichen amerikanischen Krebsforschungsinstitutes NCI, in einem Interview mit dem TIME Magazin im Dezember 1975 auf den steigenden Verbrauch chemischer Produkte zurück.
Leider wurden die notwendigen Konsequenzen in punkto Umweltschutz nicht gezogen, so dass die Zahl der Krebserkrankungen weiter dramatisch anstieg. Wissenschaftler gaben im Jahr 2000 bekannt, dass Krebsfälle bei Kindern unter 15 Jahren in den USA seit 1975 um über 30% angestiegen sind. Dafür verantwortlich gemacht wurde ein „gefährlicher Cocktail aus Umweltschadstoffen“. Die Prognose für die Zukunft sieht aufgrund mangelnder Konsequenzen noch schlechter aus. Die Weltgesundheitsorganisation WHO geht in ihrem aktuellen Welt-Krebs- Bericht davon aus, dass bis zum Jahr 2020 die Krebserkrankungen um 50% zunehmen werden. Auch die WHO geht davon aus, dass Schwermetalle ein Hauptfaktor bei der Entstehung von Krankheiten sind.
Die Rolle der Schwermetalle bei der Krebsentstehung hat mehrere Aspekte. Zum Einen können Schwermetalle direkt Krebs erzeugen, zum Beispiel durch Schädigung der Erbsubstanz im Zellkern , zum Anderen können sie die körpereigenen Abwehr- und Reparaturmechanismen schädigen, so dass andere Faktoren zu Entstehung, Wachstum und Metastasierung von Krebszellen führen können. Dazu einige Beispiele: Die weißen Blutkörperchen sind die „Polizei“ im Körper. Sie werden eingeteilt in B- und T-Lymphozyten und in Killerzellen. Sie besitzen die Fähigkeit Krebszellen zu erkennen , anzugreifen und abzutöten. Blei, Cadmium und Quecksilber verringern die Anzahl dieser Abwehrzellen und blockieren ihre Beweglichkeit und damit ihre Aktivität bei der Bekämpfung von Krebszellen. Nickelverbindungen und Cadmium hemmen grundlegende Reparaturvorgänge die für die „Gesundheit“ des Zellkerns notwendig sind. So können Zellkernschäden die durch radioaktive Strahlung, UV Strahlung und Chemikalien entstehen nicht mehr oder nur teilweise repariert werden, wodurch das Krebsrisiko steigt. Schwermetalle können aber auch die Wirkung von Östrogen imitieren und so zum Wachstum von menschlichen Brustkrebszellen beitragen. Damit können Belastungen mit Blei, Quecksilber, Nickel, Chrom, Kobalt, Kupfer oder Zinn ein weiterer Risikofaktor für die Entstehung, das Wachstum, die Metastasierung und das erneute Auftreten (Rezidiv) von Brustkrebs sein. Wer weiß das schon und wer zieht daraus Konsequenzen? Gerade die Zahlen und die Prognose der WHO sollten Anlass dazu geben, alles zu tun um diese drohende Katastrophe abzuschwächen. Neue Medikamente zur Krebsbekämpfung können nicht die Lösung sein, den sie
werden ja erst dann eingesetzt, wenn die Erkrankung bereits vorliegt und würden bei dem zu erwartenden Anstieg an Tumorerkrankungen eine weitere wohl kaum zu verkraftende Kostenexplosion im Gesundheitswesen verursachen. Zudem kann die Chemotherapie auch nicht die Wirkung der Schwermetalle ausgleichen, sondern verstärkt sie in der Regel noch. Sie führt oft zu einer weiteren Reduzierung der Abwehrzellen und zudem zu einer erhöhten Durchlässigkeit der Darmschleimhaut, wodurch weitere Schwermetalle in den Körper gelangen können.
Nervensystem und Psyche
Schwermetalle sind auch für verschiedene Erkrankungen des Nervensystems mitverantwortlich. Multiple Sklerose, Parkinson, Alzheimer und Demenzerkrankungen sind Krankheitsbilder von denen viele Menschen betroffen sind. Darüber hinaus haben viele Menschen Angst davor im Alter nicht Herr über sich selbst zu sein, sondern verwirrt und auf die Pflege anderer angewiesen zu sein. Aluminium, Blei, Quecksilber, Kupfer und freies Eisen können sich im Hirn ablagern und über die Bildung freier Radikale zu Schäden führen. Dadurch können physische und psychische Erkrankungen entstehen, die oftmals nur medikamentös oder psychiatrisch behandelt werden, ohne Berücksichtigung einer möglichen Schwermetallbeteiligung. Dies wird besonders dramatisch wenn man bedenkt, dass Schwermetalle bereits im Mutterleib bei der Entwicklung des Nervensystems schädigend auf das Ungeborene einwirken, und so noch vor Ausbildung der Blut- Hirn-Schranke und der Hirnreife Schäden setzen, die zu Entwicklungsverzögerungen und Lernschwierigkeiten führen können.
Zur Auswirkung von Schwermetallen auf Gehirn und Psyche gibt es internationale Forschungsergebnisse in ausreichendem Masse um daraus die nötigen Schlüsse und Konsequenzen ziehen zu können.
Die Auswirkung von Schwermetallen auf die zunehmende Unfruchtbarkeit der Bevölkerung, auf Entwicklungsstörungen von Kindern, auf die Entstehung aller wichtigen Zivilisationskrankheiten wie Durchblutungsstörungen, Allergien,
Krebserkrankungen, Erkrankungen des Bewegungsapparates, neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen, machen deutlich, wie wichtig eine gewissenhafte Untersuchung und Behandlung von Schwermetallbelastungen ist. Dadurch ergeben sich neue Möglichkeiten der Vorbeugung und Behandlung auch von schwerwiegenden Krankheiten.
Potentiell toxische Elemente:
Aluminium – Antimon – Arsen – Barium – Beryllium – Blei – Caesium – Gallium – Kadmium – Nickel – Palladium – Platin – Quecksilber – Silber – Thallium – Titan – Uran – Wismut Wolfram – Zinn – Zirkon
Ernährung
In der Ernährung gibt es Lebensmittel, die ein hohes Risiko für eine Schwermetallbelastung mit sich bringen. Dazu zählen vor allem Fisch und Lebensmittel, die mit Fischmehl als Futterzusatz produziert wurden, wie
Hühnereier, Geflügel und Süßwasserfische. Auch das Fleisch von Tieren, das mit belastetem Futter erzeugt wurde sowie Innereien (Leber, Niere ) von Tieren sollte der gesundheitsbewusste Mensch meiden. Auch die Exkremente der Tiere, also die Gülle können zu einer weiteren Belastung von Gemüse und Futtermitteln für die Tiere werden. Dies geht aus einer Presseinformation des Umweltbundesamtes aus dem Jahr 2004 hervor. Unter dem Titel „Zu viele Schwermetalle in der Gülle“ war zu lesen, dass durch die Gülle Kupfer, Blei, Cadmium, Chrom, Nickel, und Zink auf die Felder und in die Nahrungskette gelangen. Durch Phosphatdünger wiederum kann sich Cadmium im Gemüse anreichern. Beim Verzehr von Milch sollte man wissen, dass dadurch die Aufnahme von Blei erhöht werden kann.
Demgegenüber gibt es aber auch Lebensmittel, die eine schützende Wirkung aufweisen. Dazu zählen Kohl, Knoblauch, Zwiebeln und Hülsenfrüchte. Sie weisen ein hohes Maß an Schwefelgruppen auf, die wieder eine wichtige Rolle in der körpereigenen Schwermetallentgiftung spielen. Wissenschaftler von der staatlichen Universität in Moskau fanden heraus, dass viele der Inhaltsstoffe des Hafers über chemische Bindungen Metalle “einfangen” können. Diese werden dann mit den im Getreide enthaltenen Ballaststoffen ausgeschieden. Hafermehl besitzt unter den Getreidesorten die größte reinigende Wirkung, gefolgt von Weizen, Buchweizen, Reis, Hirse und Perlgraupen.
Bei den dabei gebundenen Schwermetallen handelt es sich in erster Linie um Schwermetalle, die mit der Nahrung in den Darm, aber noch nicht in die Blutbahn gelangt sind.
Auszugsweise: Quelle: Peter Jennrich, Facharzt für Allgemeinmedizin Naturheilverfahren * Akupunktur Marienstr. 1, 97070 Würzburg, 0931-3292207 peter_jennrich@yahoo.de
Jennrich, Peter (2007). Schwermetalle – Ursache für Zivilistationskrankheiten, S.22 ff, CO’MED Verlag.
Anmerkung:
Gerade aus diesem Grund ist eine möglichst schadstofffreie Ernährung und die möglichst beste Qualität unseres wichtigsten Lebensmittels – Trinkwasser – wichtiger denn je. Leider gelangen auch Schwermetalle durch das Rohrleitungssystem und die Wasserhähne in unser Trinkwasser. Nicht alle Filtersysteme können diese sicher entfernen!