Nitrat im Grundwasser – ein Dauerproblem


Von frankenpost.de 

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Dabei geht es auch um das Problem mit der Gülle. Denn wird davon zu viel als Dünger auf den Feldern verwendet, gelangt eine zu große Menge Nitrat ins Grundwasser, aus dem Trinkwasser gewonnen wird. Laut aktueller Auskunft der Regierung von Oberfranken auf Anfrage unserer Zeitung überschreitet in der Region zwar keine Stadt oder Gemeinde den gesetzlichen Grundwert von 50 Milligramm Nitrat pro Liter, bundesweit jedoch sind die Werte an vielen Orten zu hoch. Seit Ende 2016 läuft deshalb vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) eine Klage der EU gegen Deutschland. Auch weil die Bundesrepublik nach Ansicht der EU-Kommission nicht genug dagegen unternimmt.

Hermann Meiler sieht in der EU-Klage auch eine Chance, um die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit wieder auf den Tierschutz in der Landwirtschaft zu lenken. “Die Trinkwasserproblematik wird die Debatte um die Haltung von Nutztieren nochmals befeuern”, sagt er. Denn eine Hauptursache für die mancherorts zu hohen Nitratwerte sei – vor allem in Norddeutschland – die industrielle Landwirtschaft mit ihrer Massentierhaltung, die Meiler mit der Strohschwein-Kampagne ebenfalls anprangert.

Viele Tiere, das bedeutet viel Gülle. Zu viel, denn im Boden können nicht alle Nährstoffe – auch das Nitrat – von den Pflanzen aufgenommen werden und gelangen so mit dem Regenwasser ins Grundwasser. Auch hier ist laut Meiler Stroh die Lösung. Als Einstreu in den Ställen habe es nicht nur den Vorteil, dass es die Gelenke der Schweine schont, sondern der daraus entstehende Mist bindet den Stickstoff, der dann, anders als bei flüssiger Gülle, nicht so leicht ins Grundwasser gelangt, sondern die Bodenqualität verbessert.

 

 

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