Die Diplom-Ingenieure Renate Seyfert und Gary Zörner vom Labor für Chemische und Mikrobiologische Analytik (Lafu) werden sich am kommenden Freitag, 22. Juni, in einem Vortrag mit der Qualität des Delmenhorster Trinkwassers auseinandersetzen. Unter anderem soll es darum gehen, die Ursachen für Belastungen des Wassers unter anderem mit Chemikalien, Schwermetallen und Bakterien aufzuzeigen.
„Das Wasser dürfte gar nicht ans Netz“
„Das Delmenhorster Wasser dürfte gar nicht ans Netz“, ist Zörner überzeugt. Durch die geringe Tiefe der Brunnen gelange Glyphosat ins Wasser. „Es ist völlig verantwortungslos, hier Brunnen in so geringer Tiefe zu nutzen und eine maßlose Verantwortungslosigkeit, so etwas ans Netz zu geben“, sagt er. Zwar lägen die Anteile von Glyphosat und anderen Giftstoffen innerhalb der Grenzwerte, aber dies bedeute keinen Schutz für Menschen. „Bei hormonartig wirkenden Stoffen gilt, je niedriger die Dosis, desto höher die Wirkung“, so Zörner. Geringe Konzentrationen könnten gerade für Kinder und Schwangere gefährlich sein. Außerdem wirkten manche sehr gering dosierte Stoffe in Kombination zueinander fatal. „Eine geringe Menge Quecksilber oder Blei tötet eine von 100 Mäusen. Beide zusammen in gleicher Menge alle.“